White Sharks Hannover

Sharks unterliegen knapp/U17 als Spitzenreiter in Playoffs

Von: Marvin Götz

Ohne Druck befreit aufspielen und den großen Nachbarn einmal gehörig ärgern. So lautete der Plan unserer Sharks, nachdem man sich gegen den SC Wedding 1929 in den Pre-Playoffs durchsetzen konnte und sich so für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft und auch für die A-Gruppe der DWL für die nächste Saison qualifiziert hatte. In diesem Viertelfinale wartete mit den Wassersportfreunden von 1898 der letztjährige Bronzemedaillengewinner und selbsternannte Titelaspirant aus Hannover.

Während man sich auf der Sharks Seite sehr über die anstehenden Stadtderbys (die im Modus "best of three" ausgetragen werden) freute, sah man aus Waspo-Sicht eher eine nervige Pflichtaufgabe, die man, wenn man "grottenschlecht spielen" sollte trotzdem mit zwei bis drei Toren gewinnen wird, wie Trainer Seehafer in der Neuen Presse anmerkte.

Gerade nach solchen Aussagen geht ein jeder Spieler natürlich nochmal extra motiviert ins Spiel. Soweit dies bei einem Stadtderby gegen den großen Favoriten überhaupt möglich ist.

Die Sharks zeigten von Anfang an, dass man sich nicht nur als bloße "Durchgangsstation" auf Waspos Weg ins Halbfinale sieht und boten so den zahlreichen Zuschauern im großen Stadionbad ein spannendes erstes Viertel. Mit Lukas Deike und Marek Tkáč gelang jeweils in Überzahl der Anschlusstreffer, so dass man mit einem 2:4 in die erste Pause ging und weiterhin in Schlagdistanz blieb.

Im zweiten Viertel wurde dann durch die Tore von Marius Frank und Igor Cagalinec und einem zwischenzeitlichen 4:5 aus Sicht der Sharks auch dem letzten klar, dass heute vielleicht mehr als nur ein kleiner Achtungserfolg möglich ist. Doch drei Waspo-Treffer in Serie und ein Spielstand von 5:8 vor dem letzten Viertel ließen die Hoffnung auf mehr als nur etwas Prestige schnell wieder sinken.

Zwar versuchte man, nachdem Marek Tkáč mit seinem zweiten von drei Treffern an diesen Abend auf 6:8 verkürzte, nochmals alles um den Anschlusstreffer zu erzwingen, doch oblag es dem Gegner mit weiteren drei Treffern das Spiel endgültig für sich zu entscheiden. Christian Schlanstedt mit seinem zweiten Treffer und erneut Marek sorgten lediglich noch für etwas Ergebniskosmetik.

Letztlich stand ein 11:8 Sieg Waspos über unsere Sharks zu buche, der in der Höhe nicht unverdient ist, auch wenn man sich aus Sharks-Sicht sicher ist, dass man mit etwas mehr Disziplin in der Verteidigung und Durchschlagskraft in der Offensive den großen Nachbarn auch noch mehr ärgern hätte können. So bleibt festzustellen, dass man mit einer ähnlich engagierten Leistung der Feldspieler und einem ähnlich gut aufgelegten Kevin Götz im Tor nächste Woche ein entsprechendes Ergebnis wiederholen, wenn nicht gar toppen kann!

Im übrigen empfand man aus Vereinssicht nicht, dass die Leistung des Gegners heute "grottenschlecht" war, aber das soll jeder für sich entscheiden.

Nächstes Spiel: 12.04 um 18:00 Uhr erneut im Stadionbad

Noch erfreulicher lief das Wochenende für die Spieler der U-17 Bundesliga. Diese konnten durch einen ungefährdeten 18:9 Sieg über die SG Wasserball Leimen/Mannheim ihre Spitzenposition in der Hauptgruppe A verteidigen und gehen nun als best platziertes Team in die anstehenden Playoffs. Dies hat den Vorteil, dass die jungen Sharks in allen entscheidenden Duellen, bis einschließlich hin in einem möglichen Finale, immer einen Heimvorteil inne haben. Als erster Kontrahent wartet der SV Würzburg 05, der in der Gruppe B den zweiten Platz errungen hat.